Mit den ersten Sonnenstrahlen des noch kühlen Frühlings kommt sie wieder, die Erinnerungen an den Sommer. Und aus der Erinnerung wird Vorfreude…
Willkommen 2014. Mit dem Jahreswechsel kommt die Flut der guten Vorsätze. Abnehmen, keine Schokolade mehr, Schluss mit dem Paffen, Ananasdiät…you name it.
Mein Vorsatz ist auf dem Papier eigentlich ganz einfach: Ich möchte mehr im Jetzt leben.
Der Wunsch reift schon länger in mir. Vor ein paar Wochen habe ich SPEED: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit* gesehen, ein großartiger Film in der es um unseren Umgang mit der Zeit geht. Aber eigentlich habe ich schon im Buschland von Namibia angefangen, über meinen eigenen Umgang mit der Zeit nachzudenken.
Auf einem einsamen Plätzchen mitten im Erongo traf ich dort eine San Familie und wurde auf eine Tour durch ihren Kiez eingeladen. Ich spreche kein Khoisan und nur der jüngste Sohn der Familie sprach ein wenig Englisch. Aber auch ohne gemeinsame Worte kann man sich prima austauschen und dem schwitzenden Touristen aus der Großstadt alles Nötige zum Überleben im Busch beibringen (Wahrscheinlich haben sich meine fehlenden Talente beim anstecken des Braii bis zu den San rumgesprochen). Immer wenn das Gespräch auf die Vergangenheit kam, wurde unserer Plausch aber holperig. Nicht wegen der Vergangenheit an sich, sondern weil die San keine richtige Vergangenheitsform in Ihrer Sprache haben (Quelle Sohn).
Diesen Ansatz finde ich spannend. Natürlich sollte man sich seiner Geschichte bewusst sein und sie irgendwie festhalten. Aber wieso sich noch tiefer mit ihr beschäftigen?! Man lebt doch vorwärts, nicht rückwärts.
Ich hadere gern und mit Ausdauer Ereignissen in der Vergangenheit…teilweise auch mit der Zukunft. Und das soll sich jetzt ändern.
2014. Jetzt.
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Kaum eingelebt in 2013 ist das Jahr auch schon wieder vorbei. Allerorts liest man heitere Rückblicke, Resümees und Ausblicke.
Und so sitz ich am Silvestertag an meinem Rechner, höre Musik und blättere durch meinen Bildkatalog.
Viel hatte ich mir vorgenommen für 2013. Alles sollte anders werden, vieles vor allem eins…zufriedener.
Mit dem Blick auf die Abenteuer in diesem Jahr grinse ich in mich hinein. Viele Orte besucht, viel gesehen und viele interessante Menschen kennengelernt.
Ich durfte im Frühjahr mit meiner Liebsten eine tolle Woche in New York verbringen. Nach meinen letzten, schlimmen Erfahrungen mit der Stadt der Städte dieses Mal ein absoluter Kontrast. Herz, Herz, Regenbogenfarben. Ach New York, ich hab Dich doch noch in mein Herz geschlossen!
Mit einem Zwischenstop in Frankreich ging es dann nach China, für mich eine Premiere. Asien stand schon länger auf meiner Reisewunschliste. Auch wenn China bzw Shanghai nicht unbedingt meinen Vorstellungen entsprach, was für ein Erlebnis! Mit meinem Buddy Sami bei Gluthitze durch die engen Gassen der Altstadt stomern und abgedrehte Momente an jeder Straßenecke aufsaugen.
Kaum zu Hause gehts nach Usedom. Sommerkurzurlaub, endlich mal nicht im Flugzeug sitzen. Statt dessen rausspringen. Aus 4000m abwärts mit 200 Puls und das Leben am ganzen Körper fühlen.
Über den Sommer eine kleine Verschnaufpause in Hamburg. Kräfte sammeln und dann mit dem Stilpiraten Hochzeiten schießen. Erster Trip nach Serbien. Wieder eine Premiere. Drei Tage Hochzeit in vollen Zügen und mehr Geschichten mit nach Hause genommen als ich je erzählen könnte. Steffen hat viele der Momente in seinem Blog. Klickt Euch rüber, es ist wirklich sehenswert!
Hochzeit número dos dann auf Ibiza. Eine gigantische Hochzeit und wieder viele Geschichten die Steffen und ich uns als Greise am Kaminfeuer noch mit Tränen in den Augen erzählen werden. Für diese Erinnerungen bin ich Steffen unendlich dankbar und grunze zufrieden in mich hinein.
Wieder zu Hause habe ich noch viele spannende Eishockeyspiele gesehen und versucht in Bilder zu packen. Wer ist noch König Fussball? Eishockey sollte viel mehr Beachtung finden, wo wird sonst so viel Leidenschaft und echter Sportsgeist geboten?
Als wenn ich nicht genug erlebt hätte, im September wurde dann noch ein weiterer Traum wahr. Zusammen mit meinem Dad bin ich von Hamburg zum Ace Cafe nach London gefahren. Eine echte Knochentour, kaum ein Kilometer im Trockenen aber ich möchte rückblickend keinen Meter missen. Was für ein Ritt und Erinnerungen die uns für immer verbinden werden.
Als Jahresabschluss dann wieder 14 Tage in meine zweite Heimat. Chicago, was hab ich Dich vermisst. Danke das Du Dich UNS in Topform präsentiert hast.
Müde aber glücklich sitz ich also zum Jahresende hier und blicke grinsend zurück. Nur eine Sache versaut mir den goldenen Jahresabschluss etwas. Gucke ich hierher, dann stelle ich fest, dass viele Abenteuer des Jahres unerzählt sind. Aber so kann ich gleich meinen Vorsatz für das neue Jahr bauen (Schokolade, Du bleibst mir erhalten – yeah!!).
Tschüss 2013, Du wirst die Messlatte für die kommenden Jahre bleiben!
Oh, were the white waves,
Far on the glimmering sea
That the moonshine laves,
Dream flowers drifting to me,
I would cull them, love, for thee.
Durch sonnige wie stürmische Tage. Und das seit 5 Jahren.