Willkommen 2014. Mit dem Jahreswechsel kommt die Flut der guten Vorsätze. Abnehmen, keine Schokolade mehr, Schluss mit dem Paffen, Ananasdiät…you name it.
Mein Vorsatz ist auf dem Papier eigentlich ganz einfach: Ich möchte mehr im Jetzt leben.
Der Wunsch reift schon länger in mir. Vor ein paar Wochen habe ich SPEED: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit* gesehen, ein großartiger Film in der es um unseren Umgang mit der Zeit geht. Aber eigentlich habe ich schon im Buschland von Namibia angefangen, über meinen eigenen Umgang mit der Zeit nachzudenken.
Auf einem einsamen Plätzchen mitten im Erongo traf ich dort eine San Familie und wurde auf eine Tour durch ihren Kiez eingeladen. Ich spreche kein Khoisan und nur der jüngste Sohn der Familie sprach ein wenig Englisch. Aber auch ohne gemeinsame Worte kann man sich prima austauschen und dem schwitzenden Touristen aus der Großstadt alles Nötige zum Überleben im Busch beibringen (Wahrscheinlich haben sich meine fehlenden Talente beim anstecken des Braii bis zu den San rumgesprochen). Immer wenn das Gespräch auf die Vergangenheit kam, wurde unserer Plausch aber holperig. Nicht wegen der Vergangenheit an sich, sondern weil die San keine richtige Vergangenheitsform in Ihrer Sprache haben (Quelle Sohn).
Diesen Ansatz finde ich spannend. Natürlich sollte man sich seiner Geschichte bewusst sein und sie irgendwie festhalten. Aber wieso sich noch tiefer mit ihr beschäftigen?! Man lebt doch vorwärts, nicht rückwärts.
Ich hadere gern und mit Ausdauer Ereignissen in der Vergangenheit…teilweise auch mit der Zukunft. Und das soll sich jetzt ändern.
2014. Jetzt.
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…mitten in Namibia, mit nur noch 3 Rädern an unserem treuen 4×4. Kein Handyempfang, keine Menschenseele weit und breit. Dafür viel Nichts, Hitze und eine Paviankolonie mit Spott und Häme für unsere Situation. Den dummen Städtern bricht am ersten Tag in Afrika ein Rad vom Auto..muhahahaha!
Mit dem Herbst kommt die Zeit, sich am Ofen bei einer Tasse Brandy an längst vergangene Zeiten zu erinnern. Und so erinnerte ich mich dieser Tage an ein paar Ordner voller Bilder aus Afrika. Bilder, welche ich damals ob der frischen und nicht in Worte zu fassenden Bewunderung für Mensch, Tier und Landschaft Namibias noch nicht bearbeiten wollte oder konnte.
Ich glaub es wird nun Zeit ein paar Eindrücke zu teilen…und sich an die guten Zeiten im klapprigen 4×4 mit Dachzelt zu erinnern…
Auf bald!