Fotografen sind ein wenig wie kleine Kinder. Neue Spielzeuge bringen ihnen das dickste Grinsen aufs Gesicht und die Spielzeuge machen nicht immer Sinn.
Aber Spaß macht was gefällt und so ergab es sich, dass mich dieser Sommer mit einer wunderbar alten Dame namens Deardorff 8×10 zusammenbrachte.
Diese riesige Kamera aus Holz und vernickelten Metallbeschlägen ist einfach nur schrecklich unsinnig und gleichzeitig einfach die pure Freude. Langsam, teuer und umständlich. Das Entwickeln der Negative eine Tätigkeit für Menschen mit sehr viel Geduld und Gelassenheit. Allein das passende Stativ zu finden, ein Trauerspiel. Aber dafür weckt die Kamera die Lust nach Bildern…nach Kunst a la Roversi, Avedon und Co.
Die Größe des Negativs ist schlicht wahnsinnig. Mit der 4×5 hatte ich ja schon meine Erfahrungen gemacht. Aber 8×10 ist einfach nochmal eine komplett neue Sportart.
Am Wochenende waren die Dudes Josh und Pattn bei mir zum Frühstück. Nicht nur die Gelegenheit die Deardorff mal rauszuholen, Josh hatte auch noch seine PhaseOne (und seine Leica, aber dazu ein anderes Mal mehr) dabei.
Auch kein Kleinsensor, aber der Look ist irgendwie doch komplett anders. Wobei die eigentliche Genugtuung für mich auch in dem haptischen Prozess des „Bild machens“ liegt.
Wie gesagt, Sinn und Unsinn liegen im Spielzeugregal ganz nah beieinander.
Mister Pattn auf PhaseOne:
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23:2014 | August 25, 2014
Schon faszinierend, was aus einen Holzkasten, ein wenig Chemie und etwas Geduld und Spucke so raus kommt. Ich staune. Den nächsten Test machen wir aber mal unter fairen Bedingungen ;-) Blende ƒ7.1 – niemals ;-)